Faschismus und wie weiter?

Natürlich reden nicht nur die deutschen Nazis und Faschisten die AfD und die BSW hoch, auch die verunsicherten DemokratInnen, die glauben, Wahlen seien des entscheidende Merkmal der Differenz. Sie sind ein Ergebnis ebenso wie ein relativer Neustart, aber doch nicht das alleinige Merkmal von Demokratie, von Republikanismus, von Humanität, von Empathie.

Wenn man Söder hört, wo ist denn genau die Differenz zu AfD und BSW. Wenn Nancy Fäser die Grenzen schließt, ist das teurer Unsinn, wer jetzt kommen will, braucht keinen Schlagbaum, und wenn die interviewten Pöbler nur mehr von Deutschen genährt, betreut, therapiert werden wollen, dann werden sie schon sehen, wie sie verkommen. Noch kenne ich keine Wahlprognose.

Und wenn ich sie kenne, werde ich sie nicht gleich kommentieren. So, wie sich der Faschismus in Deutschland und Österreich, in Europa und weltweit ausbreitet, mit einem faschistischen Myzel, bedarf es nicht der Beschreibung wahrgenommener Demokratieschwäche und schon gar nicht das Abfedern sichtbarer Auswirkungen von Faschismus, man muss sich erst einmal über die Bündnisse Klarheit verschaffen. Der österreichische Industriellen Chef (ÖVP) will mit der FPÖ, aber nicht mit den Sozialdemokraten, zusammenarbeiten, die Deutschen sehen im Linksfaschismus der Putinfreundin die harmlosere Variante, obwohl BSW vielleicht die AfD in ein paar Jahren überholt, und man drängt mehr oder weniger offen auf eine Öffnung, Kommunikationsbereitschaft, ja Verständnis, für die Faschisten seitens von uns Demokraten, die wir ja verlernt haben mit dem Volk zu sprechen. Der Quatsch, dass die da oben die da unten nicht verstehen, weil sie sie nicht kennen, kommt woher? von den Demokraten? Und was, bitte ist „oben“, sind wir in der Monarchie? Wer nicht will, dass es in der Demokratie eine Regierung gibt, soll mal zusehen, wer im sogenannten Volk ganz schnell das Sagen an sich reit, das braucht nicht Putin sein, Orban reicht.

Ich werde heute meine Meinung bilden. Aber Meinung ist NICHT POLITIK. Und nur ganz wenige Kommentare aufnehmen. Ein lokaler Wettericht, auch wenn er mich berührt, ist nicht das „Klima“. Die Konstellation in der deutschen Demokratie – Grünenbashing, neoliberale Anwanzung an die Rechten, selbstverkennende Ausdruckprobleme bei der Regierungsführung – schlimm genug. Das wissen wir. Nicht gleich kommentieren, solange man nicht sagen kann, wo die Aufnahme des Kommentars hinführt. Noch mehr Unsicherheit, noch mehr schlechte Unendlichkeit.

Die Wiederholung – mit Variationen und IT – der frühen Dreißiger Jahre sollte uns zu denken geben. Zu denken, nicht zu kommentieren.

Hinterlasse einen Kommentar