Deutsche Abgaser

Wer bei dieser Überschrift an eine bestimmte DEUTSCHE Vergangenheit denkt, liegt knapp daneben. Deutschland will weiter Verbrenner in seine Karosserien einbauen und den Tod der Generationen durch Erderwärmung beschleunigen. Deutschland, Vorreiter in der EU, die Konservativen vorne, weil sie den Tod weniger fürchten als die anderen. Die EU will die Umwelt noch mehr beschädigen. Darum muss man den Abgasern ein hohes Lebensalter wünschen, damit sie Folgen ihrer Verbrecherpolitik an den eigenen Kindern und Enkeln erleben – nur werden sie sich nicht bestraft fühlen, weil sie ihre Kinder und Enkel ohnedies im Abgasuniversum aufwachsen lassen. Zu lasten unserer Kinder und Enkel, aber was kümmert das die Abgasgreise?

Das war eine metaphorische Facette der wirklichen Politik, so wie die Regierung auch Tiere sterben lassen möchte, um schneller betonieren zu können.

Der Krieg entfaltet sich, militärisch, wirtschaftlich, religiös. Das wird nicht wahrgenommen, weil sich die einzelnen Sektoren allesamt normal tarnen und sich die faschistischen Gotteslästerer ebenso auf die Meinungsfreiheit berufen wie die Umweltmörder. Wenn alle dürfen, darf auch jeder, sagen sie. Heiliger Trump, beten die einen, seliger Putin die anderen, und in der Provinz erst…Verbal mag ich mich da nicht mit den illiberalen Demagogen streiten. Aber die Tatbestände muss man schon verbreiten.

Das kann man, und noch gibt es die Medien und kommunikativen Plattformen dazu. Wenn heikle Themen im öffentlichen TV aber um 5.00 früh gesendet werden – wie zu den faschistischen Christen vor drei Tagen am morgen, dann ist das zu zögerlich, erreicht zu wenige. Es erfordert gleich mehrerer PolitikEN, und vieles müssen wir erst lernen.

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Im eigenen Kopf gibt es Grenzen dafür, wie Wirklichkeit und Fakten und Umstände und Alternativen bewertet werden und entschieden werden können. Ja, trivial. Aber das ist ein guter Grund, bestimmten Kommunikationen nicht auszuweichen. Obwohl einen das möglicherweise stört oder runterzieht. Man kann auch sagen, dass wir unsere Blasen verlassen sollten, um diese Kommunikation zu erreichen, und das ist schwierig. UND JETZT KOMMT WEDER THEORIE NOCH DIDAKTIK, sondern der Hinweis, dass ich ja oft aus der so genannten großen Politik im Diskurs aussteige, um mir ein paar Wirklichkeiten anzuschauen, sie zu hören und sie zu erinnern.

Ich habe in den letzten Wochen einige Menschen getroffen, die ich viele Jahre, Jahrzehnte, nicht gesprochen habe. Dabei war es unvermeidlich, aber auch unerwartet, was sich in den vielen Jahren in ihren Augen, in ihrem Bewusstsein ereignet hat. Und wie das von den eigenen Vorstellungen davon abweicht, die man hat, wenn man sich in andere hineindenkt. Das ist wichtig, denn über solche Differenzen stolpert man besser als das man sie umgeht, sozusagen außen vor lässt. Und wenn die Beziehungen durch die Differenzen nicht verlieren, sondern gewinnen, umso besser – und das bekräftigt ja unsere Kommunikation im Alter.

Das ist wichtig, weil Erscheinungen wie Kriegsangst, Zukunftsvisionen usw. ja nicht im privaten Rückzug verbleiben (können). Und aus der privaten Diskussion ins eigene Handeln mit dem freundschaftlichen Rückhalt hinüberzugehen, ist auch wichtig )auch wenn man nicht jeden Schachzug gleich an alle herumpostet).

Es ist verrückt: in diesen Stunden beraten die westlichen Untergebenen von Trump, wie sie dessen enge Verbindung zu Putin abmildern können. Mittlerweile hat doch die eigene Kriegsangst die Zuwendung zur Ukraine überbaut. Manche sprechen das sogar aus. Aber hier lässt sich die Frage WAS TUN? nicht am Stammtisch auf den Bierdeckel schreiben. Es ist verrückt: jetzt müssen wir auf Bildung und Kultur setzen, in dem Sinn, endlich, endlich aufgeklärt über die Wirklichkeit zu sprechen, und sie nicht über Ölflecken, Aktienkurse und seltene Erden provisorisch, wie die Massengräber, zuschaufeln zu lassen.

Es ist verrückt, dass wenigstens kein denkender Politiker schon eine Prognose wagt, wie es mit dem Krieg gegen die Ukraine weitergeht, wenn er durch die Gewinnvorstellungen der Einen, die Herrschaftsphantasien der Anderen immer enger für die echten Menschen wird, die von diesem Krieg betroffen sind, Putin und Medwedew, Trump und Familie ja gerade nicht.

Aber wir dürfen uns auch nicht verrückt machen lassen, müssen beobachten, hören und sehen und denken. Das bedeutet auch, Unsinniges abzuschalten und nicht dauernd zu kommentieren, vor allem, wenn es das Denken einschränkt. Ich weiß, das klingt altmodisch. Aber wenn eintritt, was sich schon abzeichnet, sollte man nicht auf Soforthilfe durch eine machtarme Politik oder gar von „oben“ hoffen. Dann gibt es auf einmal nur uns, dann haben wir die Westen längst ausgezogen (bekommen).

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