Die Überschrift täuscht, euch und mich. Natürlich geht die Welt nicht unter und keiner der laufenden, wütenden Kriege schafft Hoffnung. Aber ich verkürze den Weltuntergang auf das Ende der sogenannten Menschheit, denn wenn es UNS nicht mehr gibt, wer spricht dann über die Welt und ihr Ende? Und keiner der Kriege, die zur Zeit wüten, schafft Hoffnung auf besseres Überleben unserer Welt auf unserer Erde. Dass sich ein paar Idioten ausmalen, wie sie mit Raumschiffen dem Ende der Lebenswelt ausweichen können, gehört eher zu den Randglossen.
Mir geht es um etwas konkretes, schreckliches. Die EU, die USA, Deutschland, die Lokalregime – alle haben in letzter Zeit die Ökologie ausgeblendet, auch die sogenannte Regierungskoalition im Bund, die Länderregierungen, die Gesetzgeber und die Medien. Es siegen die Industrie, die Umweltzerstörung, die Wolfsjagd, der Untergang der Pazifikinseln, die Öl und Gas Religionen…Die „grüne“ Gegenbewegung, die also eine Weltrettung wäre, ist zerredet und ausgebremst, schaut nur auf die Rückschritte bei der EU, den meisten Regierungen und ihren Mediengefolgen. Dass schwachdenkende Rechte wie Söder auf die Grünen hinhauen, ist eine Marginalie, er wird schon Atemstörungen bekommen…dass die sogenannte soziale Frage gegen die Umwelt ausgespielt wird, zeigt wie dumm manche Politiker sind: wenn Menschen im Plastik ersticken oder wenn wir die Vergiftung der Dritten Welt kulinarisch importieren, ist das nicht sozial, sondern weltgefährlich. Und wie es sich mit 3° oder 4° Erderwärmung weiterlebt, werdet ihr in der Mehrzahl schon erröcheln. Nun geht es mir hier nicht um politische Gegenmaßnahmen, die kenne ich teilweise schon auch, aber hier geht es mir darum, dass die Kriege mit etwas zu tun haben, was die Umweltkrise nicht nur lokal befeuert: Russland, Israel, Sudan, Kongo, etc. Beides, Umweltgleichgültigkeit und Krieg, sind Oberflöchen-Bestandteile sich ausbreitender Faschismen, lokal, national, weltweit. Es besteht da ein Zusammenhang, der aufgezeigt udn diskutiert werden muss. Die Schwächen der Demokratie konnte man immer und kann man weiterhin durch ständige Reformen beheben. Diese Schwächen haben aber mit der gegenwartsbezogenen Grundhaltung der Faschismen wenig zu tun. Faschismus kann keine wirkliche Zukunft haben, weil sein Führerprinzip endlich ist. Das macht nur keine Hoffnung, aber es ist für die kritischen Argumente wichtig. Führer kann auf Führer folgen, aber Faschismus kann so, wie er jeweils ist nicht bleiben ohne einem neuen Führer (m/w/x) erneut zu folgen. Das macht Faschismus als Umkehr der Demokratie so gefährlich, schaut in den Nahen Osten, da wird dieses Argument ja demonstriert.
Jetzt aber gehts mir mehr um die Umwelt, und wie sie zerstört wird, schießt nur die Wölfe tot und vergiftet die Insekten mit Glyphosat und blast die Tiere von den Bürgersteigen, es beschleunigt das Ende und die Verstümmelung eurer Nachkommen, auch wenn die Kunstwährung und die Aktien hoch im Kurs sind. Der Absturz vom Trumpolin ist vorprogrammiert. Und das Verhältnis von Umwelt und Krieg zeigt, dass wir noch immer am niedrigsten Zeitalter laborieren, und gar nicht mehr absteigen müssen.
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Die Sonne scheint, der Himmel ist blau. Wir, die vielleicht letzte Tätergeneration, beruhigt sich, so schlimm haben wir es doch gar nicht gemacht, oder? Die rückwärts gewandte Hoffnung gilt nicht unseren Nachkommen, für die haben weder die Wirtschaftsliberalen noch die aktuellen Kulturzerstörer ein wirkliches Gefühl. Denn wenn, zum Beispiel, die deutschen Spartrottel Bildung, Kultur und Zivilisation einsparen, dann merken vielleicht die kommenden Generationen gar nicht, was sie am und im Leben verpassen. Das hatte schon Orwell vorhergesehen oder Fahrenheit 451. Und wer das Soziale gegen Kultur ausspielt, beschleunigt nur den Zerfall der wenigen Chancen, die Evolution der Menschen gegen die Macht des Endkampfes der Gegenwartsfanatiker noch zu beleben…Rettet die Wölfe und die Getreide und eure Nahrung, vielleicht klappt es dann mit der nächsten Generation, der übernächsten besser. Und bekämpft die Naturtäter. DEN Zusammenhang mit dem Faschismus kann man schon unschwer erkennen.
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Empfehle zur schnellen Lektüre: Johann Grolle: Eine Krankheit namens Mensch. SPIEGEL Chronik 2024 86ff., zu den Umweltkatastrophen und zu den Forschungen des PIK Potsdam Institut für Klimafolgenforschung.