Da freuen sie sich alle, dass die dumme persönliche Beraterin von Trump seine Lügen postfaktisch nennt. Was das bedeutet, ist nicht so klar, denn es deutet an, dass wir ganz gut ohne Wirklichkeit fahren können, die Welt besteht aus Vorstellungen vom …Opportunen, nicht mehr nur vom Richtigen. Aber wir haben ja die post-industrielle Gesellschaft, den Post-Kapitalismus, die Post-Moderne, Post-Kolonialismus, posttraumatische Belastungsstörung, ex post. Dumme Sprachspiele haben oft ihren guten Grund: sie nicht mehr so unbedacht anzuwenden, sie könnten dem Gegner nützen. Merke: schauderhaft war in der Praxis die alte Post von Thurn und Taxis (Eugen Roth (1895-1976).
Ich schreib das natürlich nicht nur zur Ablenkung von den schweren finis terrae Kapiteln, sondern zur bedächtigen Aufforderung darüber nachzudenken, wie postig man selber sein kann, wie post-modern zum Beispiel.
Im Hotel zur Alten Post
Sitzt der Michael beim Most
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Da geht die Post ab. Die Post reizt offenbar zu mehr Phantastereien als die Bahn. Darum heißt es ja einen Brief „aufgeben“, wenn man die Worte, die man geschrieben, nicht mehr wieder zurückholen kann. Ich gebs auf, denkt man, wenn der Brief im Postkasten verschwunden ist. Hingegen gibt sich zwar auf, wer mit der Bahn fährt, aber meist wird wieder zusammengesetzt, wer ankommt. Meist.
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