Bitte lest diesen neuen Bericht genau durch. Er zeigt, was die deportierten Afghan*innen in ihrem Land erwartet.
Und bedenkt:
in letzter Zeit hagelt es Ablehnungsbescheide, die also für die Betroffenen weder Asyl noch Duldung erhoffen lassen. Nach meiner Übersicht in den letzten Wochen handelt es sich um sehr viele JUNGE UNBEGLEITETE Menschen, die
– BESTENS BETREUT SIND, von fachkundigen und empathischen deutschen Familien oder Einzelpersonen
– GUT INTEGRIERT SIND: viele haben die entsprechenden Sprachprüfungen oder Lehrgänge, vielen steht eine Ausbildungsstelle oder weiterbildung zur Verfügung
– BRUTAL AUS DEM LEBEN HIER GERISSEN WERDEN, um in eine unsichere, lebensgefährliche Scheinzukunft deportiert zu werden.
DEUTSCHLAND KANN SEINE EIGENEN STAATSBÜRGER IN AFGHANISTAN NICHT BESCHÜTZEN. Auch die Städte Mazar, Kabul und Herat sind NICHT SICHER.
Die Ablehnungsbescheide sind zwar juristisch meistens korrekt, in Bezug auf die Sicherheitslage aber sind sie WIDERSPRÜCHLICH; Falschinformationen und falsche Vergleiche, z.B. mit ortskundigen Menschen, die seit langem wissen, sie sie kollateralen Gefahren entgehen.
DIE DEPORTIERTEN WERDEN IN DIE LEBENSGEFAHR GESCHICKT, DAMIT DER DEUTSCHE WAHLKAMPF DIE ANGSTBÜRGER UND DIE WUTBÜRGER WIEDER BESÄNFTIGT.
Den Deportierten droht in Afghanistan der Verlust ihrer Existenz und völlige Haltlosigkieit. Dabei könnte man sie hier sorgfältig auf eine sichere Rückkehr und einen Neustart in ihrer Heimat vorbereiten, wenn die Lage dort sicherer ist – wofür Deutschland eine große Verantwortung und Mithaftung trägt.
Bitte lest auch frühere Blogs, da habe ich zur Rückkehr ausführlicher geschrieben.
Es geht auch anders: NEHMT EUCH DER DEPORTATIONSGEFÄHRDETEN AN, unterstützt sie bei der Bildung und beruflichen Integration, unterstützt sie bei den Gerichten, und sagt den wahlkämpfenden Populisten nicht nur eure Meinung, sondern liefert ihnen unermüdlich die Argumente, die ihr auch bei AAN und in den Gerichtsgutachten findet.
Schreibtischtäter sind wieder unter uns.
Es gibt auch andere – vergesst nicht, dass jede Pauschalisierung falsch wäre, tausende Ehrenamtliche und pflichtbewusste Offizielle, in Ausländer- und Sozialämtern, auch bei BAMF, auch in der Wirtschaft stehen zum Schutz unserer afghanischen Mitmenschen bereit und sind tätig.