Ja, sind Sie denn verrückt, solche Pöbeleien auf eine liberale Partei loszulassen, der einmal Hamm Brücher, Baum, Hirsch angehört haben? Sind Sie vielleicht so etwas wie FDP feindliche Pflasterkleber?
Ich bin nicht verrückt, und ich schimpfe selten, aber mit Bedacht. Ich spreche über den neoliberalen Pöbel der FDP, nicht über die ganze Partei, ich kenne dort anerkennenswerte, anständige Liberale. ABER solange die sich noch mit dem Mantel von Lindner oder Wissing bedecken, um sich und uns keine Blöße zu geben, solange verlange ich: weg mit der FDP, und Vorsicht beiihrem Schutzherrn Scholz.
Nochmals: mit wem man nicht ernsthaft reden, kritisieren und handeln kann, den kann man nicht auf Korrektur ansprechen. Pöbel heißt hier, dass er vertikal durch alle Klassen strebt und nicht nur die Verachtung der Oberen, der Reichen, für die Abgehängten zeigt. Aus dem Pöbel wachsen nicht nur populistische, auch faschistische, autoritäre oder schlicht unsinnige Bewegungen, die sich der Politik bemächtigen, indem sie die Ökonomie und die damit verbundenen Ängste kapern. Genau das machen die Luxusführer der FDP, indem sie plötzlich an den Willen des Volks appellieren, den sie gerade selbst manipulieren. Klar, Klientelpolitik, Partikularismus.
Der Klimawandel duldet viele, auch widersprüchliche Gegner. Aber er wartet nicht, bis die bestochenen Gegner der klimarettenden Politik ihre Domizile gerettet haben. Die Klientelpolitik der FDP hat immer schon kleine Gruppen von Gewinn-Einheimsern begünstigt und gibt sich volksnah. Wann war das bei den Liberalen schon einmal, mehrmals?
Jaja, rudere nur zurück. Nach deiner Überschrift braucht man nicht weiterlesen. Die Opposition darf auf den Grünen herumtrampeln, weil das ihre Funktion ist. Klar will sie die verlogenen Neoliberalen der Koalition abspenstig machen. Ist ok. Aber dass die FDP auf den Grünen herumtrampelt, zeigt, dass es ihr egal ist, wer in der nächsten, übernächsten Generation verdurstet, nicht nur im globalen Süden, nein, auch hier. Dass das aggressive Verhalten nichts mit Fehlern der Grünen und deren Korrektur zu tun hat – alles konzediert – sondern arrogante Verachtung derer zeigt, die ohnedies keine Zukunft kennen, das provoziert meine Wortwahl.
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Da man bekanntlich kein Volk wählen kann, muss man seine Führer an- und abwählen. Naja, Führer ist der Lindner nicht wirklich, ein Fyrerlein. Und da gerade nicht abgewählt wird, muss man ihn und seine Gefolgschaft unter Druck setzen, unter öffentlichen Druck, ob mit meinem Worten oder mit geschmeidiger Polit-Liturgie: Der Pöbel würde sich lieber der FDP anschließen als den Grünen, das ist klar. Aber der Pöbel soll und darf nicht regieren, er muss es auch nicht. Der Schutzpatron von Lindner, Sankt Olaf, will heute die SPD feiern und wird im Rundfunk mit einem Notar, aber nicht mit einer politischen Leitfigur verglichen: Zukunft hat er keine, und wenn er nicht aufpasst, die gefeierte SPD auch nicht. wenn er sich dann auf die Luxusurlauber stützt, statt auf nachdenkende und arbeitende Menschen, ist seine Zeit vorbei.
Jetzt fragt Ihr, warum ich das so ausmale. Soweit ich zurückdenken kann, bei schwarz-grünen Koalitionen hat man sich wenigstens an die Abmachungen gehalten.
Wenn ich den Feldzug gegen die Grünen allenthalben betrachte, dann stärkt der nur die AfD, zwingt die CDU sich gegen rechts abzugrenzen und belässt die FDP dort, wo sie ist, bei den 7%, die eben den Nörglern nachlaufen, solange sie noch Luft zum Atmen haben. Mit der FDP kürzer als mit demokratischen Parteien, auch wenn die nicht so populär erscheinen.