Eilmeldung:
Bekanntlich berät die Bundesregierung mit den Ländern über Dauer und Ausgestaltung der Kontaktbeschränkung genannten Ausgangsreduzierung.
Ein Beschluss hat wie ein Hundehalsband eingeschlagen: ab heute, 1. April 2020, 22.00, dürfen Einzelpersonen nicht mehr ihre Wohnung verlassen, sofern sie über 35 Jahre alt, deutschen Ursprungs und tief ernst sind. Einzige Ausnahme: wer einen Hund hat, darf zwischen 19.00 und 24.00 Uhr aus dem Haus und mit diesem Tier spazieren gehen. Der Radius ist weiter als der in Moskau (100 m), aus Tierschutzgründen, aber weniger weit als auf Grönland (4 km).
Kurz nach Bekanntwerden dieses Beschlusses haben sich hunderttausende Deutsche vom Hamstern von Klopapier, Nudeln, Desinfektionsmitteln und Gesichtsmasken umorientiert und haben Tierhandel, meist Tier-online-Versand, gestürmt. Schon um 17.00 h gab es keinen Jack Russell und keinen deutschen Schäferhund mehr, von kleinsten Rattlern und Pinschern ganz zu schweigen.
Umgehend haben die Tierhändler Höchstverkaufsmengen von 1,5 Tieren pro Besteller festgesetzt und eine Prüfung der Personalien durch dafür vom Zoll bzw. den Länderinnenministerien bereitgestellten Kontrolleuren veranlasst. 2,8 Millionen Hunde dürfen ab heute zusätzlich mit ihren BesitzerInnen auf die Straße, sofern die ersteren einen Maulkorb und die letzteren eine Maske gegen hündisches Aerosol tragen.
Proteste der Katzengruppen auf facebook und der Vereinigung der Hauspythonbesitzer gingen ins Leere: die können während der Krise auch am Fensterbrett frische Luft schnappen.
A propos schnappen: per Erlass wird eine auf die Dauer der Ausgangsbeschränkung befristete Beissamnestie für rezent erworbene Hunde festgelegt, die aber nicht für Althunde gilt.
So gut gehts uns.
Ah lieber Michael,
ich habe mich seit langem nicht mehr so köstlich amüsiert, wie beim Lesen deines Beitrags!
Vielen Dank dafür!
Liebste Grüße Silvia
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